„Ich wünsche Hentigs Buch viele Leser*innen. Vor allem solche, die es zum Anlass nehmen, auch über sich selbst nachzudenken.“
„Gerade um Gewalt gegen Kinder zukünftig weniger wahrscheinlich zu machen, brauchen wir einen nüchternen Blick auf die Mehrdeutigkeit und die Ausnutzbarkeit von Nähe, Zuwendung und Vertrauen in der Pädagogik – nicht aber einen Verzicht auf Beziehung.“
„Warum herrscht einerseits oft Schweigen und es irren betretene Blicke, wenn jemand erzählt: Ich bin als Kind missbraucht worden? Warum genügt andererseits oft ein noch unbewiesener Verdacht, um einen Menschen sozial zu töten?“
„Gilt die Unschuldsvermutung für jede/n? Wann hört Aufklärung auf und wo fängt Denunziation an?“
„Muss man tatsächlich, wie mehrere australische Fluggesellschaften das tun, grundsätzlich verbieten, dass Männer neben allein reisenden Kindern sitzen? Ist es fair, allen männlichen Erziehern in Kitas zu unterstellen, sie machten das ja nur, weil, ja weil…?“
„Was schuldet die Gesellschaft den Opfern, die auch entschädigt werden müssen? Ist die Gesellschaft überhaupt reif, ihr Wegschauen aufzulösen?“
„Eine Diskussion über die Emotionen zwischen den Generationen, die in allen Erziehungssituationen eine Rolle spielen, ist überfällig. Wie wäre es, wenn wir mal die jüngeren Generationen fragen?“
„Kann die Differenzierung, das Zur-Kenntnis-Nehmen, das Nachdenken der Anfang vom Ende des Verdrängens sein, das Ende einer scheinheiligen, oberflächlichen Debatte, die keinem Opfer hilft, auch keinem zukünftigen Opfer?“
"Welche Tabus behindern bis heute die selbstkritische Analyse der Missbrauchs-Fälle?"
"Welche juristischen oder politischen Konsequenzen für die Präventionsarbeit fehlen bis heute?"
"Welche Selbstgewissheiten müssen in Frage gestellt werden, damit nicht nur Betroffene Gehör finden, sondern auch die Ursachen bearbeitet werden?"

Herzlich willkommen auf der Website zu einem besonderen Zeitdokument (Menüpunkt: „Das Buch“). Hier finden Sie u.a. neben zusätzlichen Materialien zum Buch (Menüpunkt: „Das Buch / Anhang“)  Essays und Geschichten zum Umgang mit Tabuthemen unserer Zeit (Menüpunkt „Diskurs / Im Focus“) sowie Beiträge und Links zu aktuellen Fragen (Menüpunkt: „FAQ’S“). Der Autor Hartmut von Hentig antwortet auf häufig gestellte Fragen (Menüpunkte: „Videos“ im Gespräch mit Jürgen Zimmer und „H.v.H./ Antworten“). Kontroverse Stimmen zum Buch sammeln wir im Medientagebuch (Menüpunkt „Diskurs / Medientagebuch“).
Die Website dokumentiert insbesondere Beiträge im Zeitraum 2016 bis 2018 und wird zur Zeit überarbeitet.
Gern nehmen wir Ihre Fragen und Kommentare auf.

Nach Schätzungen einer Studie der Weltgesundheitsorganisation ist fast eine Million Kinder und Jugendliche von sexuellem Missbrauch hierzulande betroffen. Angesichts dieser enormen Dimension hält der Verlag eine Diskussion, die alle Perspektiven unverkürzt und nicht sinnentstellend wahrnimmt, für unumgänglich. Ein Anliegen ist es, auch in Bezug auf die Tabuthemen „Pädagogik, Pädophilie und Machtmissbrauch“ eine qualifizierte, wissenschaftsgestützte Diskussion – frei von denunziatorischer Kultur – anzuregen. Eine Diskussion, die blinde Flecken und Machtmissbrauch in der Gesellschaft ortet und aktuelle Erkenntnisse der interdisziplinären Forschung einbezieht, die Kinder und Jugendliche wirksamer als bisher schützt und pädophil veranlagten Menschen Lebenshilfe anbietet.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback und auf eine vielseitige Auseinandersetzung in gegenseitigem Respekt.