# Mord ist weniger schlimm?

MARIE SANDER, Erzieherin in Berlin-Kreuzberg schreibt: In einem Kreis von Frauen – die meisten Pädagoginnen und Psychologinnen – treffen wir uns seit Jahren, um über Literatur zu reden. Diesmal sprachen wir über unsere Sommerlektüre. Ich hatte im Sommer den dritten Band der Biografie Hartmut von Hentigs gelesen. Weiterlesen

# Lernchancen statt Denkmalsturz

„Eines der vermutlich am häufigsten wiederholten Hentig-Zitate dürfte die programmatische Formulierung sein: Die Menschen stärken, die Sachen klären. Das ist ein unabschließbares Projekt, eine Zielsetzung, die mit sich wandelnden gesellschaftlichen Herausforderungen immer wieder neu konkretisiert werden und der man sich immer wieder neu annähern muss. Kann man ein solches Konzept heute noch zitieren?“, fragt PROF. DR. MARIANNE HORSTKEMPER. Weiterlesen

# Jenseits von Schwarz-Weiß-Malereien

Aufgrund von Rückmeldungen präzisierte und erweiterte  PROF. DR. HANS BRÜGELMANN seine Stellungnahme vom 25.8.2016.
„Es ist schwierig, sich in der öffentlichen Diskussion zu Hentigs Buch verständlich zu machen, wenn man nicht die Moralkeule gegen den Verfasser schwingt … Die Lektüre von Hentigs Selbsterforschung sollte auch Anlass sein, sich den eigenen Schwächen und Fehlern zu stellen, statt sich nur über die der anderen zu empören.“ Dem Autor ging es beim Lesen von Hentigs drittem Band wie bei den bekannten Kippbildern, in denen man je nach Blickwinkel eine andere Figur erkennt …

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# Hentig an den Pranger?
Notizen aus aufgeregter Umgebung

PROF. EM. DR. JÜRGEN ZIMMER über die Jagdgesellschaft, Spökenkieker und Stellensucher, Keulenschwinger und Konvertiten; über die Einen und die Anderen; über eine Liebe über den Tod hinaus; über Meinungsvielfalt und öffentliche Stellungnahmen, über „Rashomon“ und Nachrichten aus der Zukunft; über die „Neue Sammlung“ und eine Fehlentscheidung; über Mädchen und Missbrauch und eine kleine Blütensammlung.

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# Bitte um öffentliche Aufklärung einer öffentlichen Falschmeldung

LUTZ VAN DIJK an die Unabhängige Aufarbeitungskommission

Sehr geehrte Frau Beck,
Dank für Ihre Antwort im Namen der Aufarbeitungskommission.

Bitte erlauben Sie mir, direkt an Herrn Prof. Keupp zu schreiben, mit dem ich auf Bitte Ihrer Vorsitzenden vor gut einer Woche telefonierte und der vermutlich helfen kann, das offenkundig vorliegende Missverständnis zu klären. Weiterlesen

# Kommission will Beckers Nachlass sichten

„Gerold Becker, der frühere Leiter der Odenwaldschule, soll Schüler missbraucht haben. Eine Kommission, die sich mit der Aufarbeitung des Skandals beschäftigt, möchte seinen Nachlass auswerten und seinen Lebensgefährten befragen“, schreibt PITT VON BEBENBURG in der Frankfurter Rundschau. Weiterlesen

# Ein Wunderwerk

„Das Buch mindert nicht das Leid der Missbrauchten, es erstattet Hentig nicht seine in Verfemung mit Telefonterror und verschmierten Hausfassaden verbrachten Jahre, aber es rückt die Verhältnisse zurecht. Und es gibt einem Mann seine Ehre als sokratischer Denker zurück, der ein Menschenleben dem Dienst am Geist gewidmet hat.“ Eine Buchkritik von MICHAEL FIER. Weiterlesen

# Denkwelten und offene Fragen

„Hartmut von Hentig gibt in diesem Buch Einblick in seine Denkwelten und Entwicklung, analysiert, präsentiert seine eigene Perspektive der Vorgänge an der Odenwaldschule, die Ausgangspunkt weiterer Diskussionen sein können/sind/sollten“, schreibt MARTIN GEISZ in seiner Rezension für die Portale: http://lernarchiv.bildung.hessen.de und www.buchrezensionen-globales-Lernen.eu    Weiterlesen

# Bejaht?

„Dieses Buch ist auch eine lehrreiche Schrift über eine Pressefehde unserer Zeit, über die Künste des Verstehens und Nichtverstehens, über unbewiesene Behauptungen, über zweckgeleitete Argumentation, über scheinbar logische Schlüsse, gezielt und versehentlich falsche Interpretationen, Argumente ad personam, wo man sachlich reden könnte … Nicht immer ist die Meinung, die sich ,durchgesetzt‘ hat, ,richtig‘. Zu Ende wird die Diskussion nicht sein.“ Eine Rezension von GNOMI. Weiterlesen

# „Ich hab‘ unendlich viel erlebt“

Vorläufiges, Unvollständiges und Unsystematisches zu Hartmut von Hentigs Biographie, Teil III von HANS-MARTIN ZÖLLNER, ZÜRICH:

„Die Lektüre entzückt. Sie bereichert; sie bildet; sie macht gelassen. Sie ist viel mehr als die Autoapologie eines medial (Vor-)Verurteilten“, schreibt Hans-Martin Zöllner. Weiterlesen

# Reformpädagogik und sexueller Missbrauch?

THEODOR SCHULZE kritisierte die Aufmachung der ZEIT: „Mit ihrer Dachzeile: „Reformpädagogik und Missbrauch“ haben Sie nicht nur ein unzutreffendes, sondern auch ein irreführendes und zu Unrecht diffamierendes Signal an die Leserinnen und Leser gesendet.“ Frau von Münchhausen, Textchefin und verantwortlich für die Leserbriefseiten bei der ZEIT, antwortete. Ein Briefwechsel entstand. Wir veröffentlichen den Brief von Prof. Schulze, Frau von Münchhausen hat einer Veröffentlichung ihrer Briefe an den Leser leider nicht zugestimmt. Weiterlesen

# Warum es so leicht ist, Hartmut von Hentig zu verurteilen

Eine Rezension aus Südafrika von LUTZ VAN DIJK, KAPSTADT

Lutz van Dijk verfolgt die Missbrauchsdebatte in Deutschland, auch im Kontext der Aussagen von Hartmut von Hentig und seiner Kritiker, seit 2010 aufmerksam Er wagt aus dem Abstand von mehr als 10.000 Kilometern die Behauptung, dass es in Südafrika wie in Deutschland vor allem die Scheinheiligkeit der “moralisch Besseren” ist, die nicht nur die Therapie der Opfer erschwert, sondern bereits deutliche Prävention vernebelt: „Jeder weiß scheinbar, was richtig und falsch ist, aber nur wenige benennen klar die Widersprüche in Institutionen ebenso wie in Familien. Widersprüche zwischen Schein und Sein, zwischen Fassaden und Abgründen, die immer wieder neue Taten ermöglichen.“
Lutz van Dijk über das neue Buch, über die Diskussion über sexuellen Missbrauch von Kindern und wie darüber eine öffentliche Debatte zu leisten ist. Weiterlesen

# Eigenwillig und radikal

MARIE-ELISABETH MÖLLERS lernte von Hartmut von Hentig, die Schulgrenzen zu sprengen, um die Welt einzulassen. Sie hat die 1392 Seiten Manuskriptseiten des dritten Bandes von Hartmut von Hentig gelesen:
„Noch einmal begegnet uns Sein Leben in der Selbstprüfung und in der Auseinandersetzung mit den Realien des Alltags und den Gedanken und Stimmen der geistigen Welt in ihrer großen Vielfalt, dabei bleibt er stets dem Leser zugewandt. Eigenwillig und radikal lässt Hartmut von Hentig sich auf die ihm unausweichlich erscheinenden Fragen des letzten Jahrzehnts ein, gezeichnet von den Folgen der Verfehlungen des Freundes und dem Schicksal der Odenwaldschule.“ Weiterlesen

# Leserbrief an DIE ZEIT

ERHARD WIERSING, Detmold, hat den Beitrag von Bernhard Pörksen gelesen und schreibt einen Leserbrief an DIE ZEIT:

„In Bezug auf die o.g. Besprechung des Teils 3 der Lebenserinnerungen von Hartmut von Hentig erlauben Sie mir die Frage, ob dabei unsere gute alte ,Die Zeit‘, die ich ununterbrochen seit 1962 im Abonnement lese, von allen guten journalistischen Geistern verlassen war. Ich meine dies gleich aus mehreren Gründen.“ Weiterlesen