# Welche Aufgaben übernimmt der Unabhängige Beauftragte und sein Arbeitsstab?
Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs ist das Amt der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen und deren Angehörigen, für Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft sowie für alle Menschen in Politik und Gesellschaft, die sich gegen sexuelle Gewalt engagieren.
Zu den wesentlichen Aufgaben des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zählen:
- Den Belangen Betroffener sexualisierter Gewalt in der Kindheit zu einer angemessenen Berücksichtigung verhelfen
- Unterstützung der Umsetzung der Empfehlungen des Rundes Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“
- Monitoring der Empfehlungen des Runden Tisches und insbesondere Beobachtung der Einführung und Weiterentwicklung von Schutzkonzepten in Einrichtungen und Institutionen
- Weiterentwicklung und bundesweite Verbreitung der Initiative „Kein Raum für Missbrauch“
- Unterstützung einer unabhängigen und systematischen Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland
- Betrieb und Weiterentwicklung der telefonischen Anlaufstelle und des Hilfeportals Sexueller Missbrauch
- Initiierung von wissenschaftlichen Untersuchungen im Kontext sexuellen Kindesmissbrauchs
- Information der Öffentlichkeit und Pressearbeit
Mehr Infos, Daten, Kontakte und eine Fülle von Materialien gibt es HIER
# Wer hört den Betroffenen zu?
Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Vielen Opfern fällt es schwer, sich Angehörigen oder Beratungsstellen anzuvertrauen – das Gefühl der Scham ist oft zu groß. Eine unabhängige Expertenkommission will die Fälle in Heimen, Schulen und Familien jetzt aufarbeiten.
DÖRTE HINRICHS in Deutschlandradio Kultur WEITERLESEN
# Was ist Pädophilie? Was sexueller Missbrauch?
Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen, begehen nicht zwangsläufig sexuelle Übergriffe oder nutzen Abbildungen sexuellen Kindesmissbrauchs (sog. Kinderpornografie). Daher müssen die Begriffe Pädophilie/Hebephilie und sexueller Kindesmissbrauch unterschieden werden. Während die strafrechtliche Bezeichnung ‚sexueller Kindesmissbrauch‘ ausschließlich sexuelle Handlungen mit Kindern beschreibt, wird unter Pädophilie/Hebephilie eine sexuelle Ansprechbarkeit auf den kindlichen beziehungsweise jugendlichen Körper verstanden. Nicht jeder Mensch mit einer Pädophilie oder Hebephilie begeht sexuellen Kindesmissbrauch und nicht jeder Sexualstraftäter ist pädophil oder hebephil. WEITERLESEN
# Was können Menschen tun, die glauben, pädophil zu sein?
Sie sollten sich professionelle Hilfe suchen und prüfen lassen, ob bei ihnen eine solche sexuelle Problematik vorliegt. Ist dies tatsächlich der Fall, können diese Personen therapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen. Kostenlose Beratung und Therapie unter Schweigepflicht bietet zum Beispiel das Netzwerks „Kein Täter werden“ an elf Standorten bundesweit an. WEITERLESEN
# Versagt die Erwachsenenwelt?
Sexualwissenschaftler KLAUS MICHAEL BEIER leitet an der Charité seit Jahren den Berliner Standort des Präventionsnetzwerks „Kein Täter werden“ für pädophile Männer – und bietet jetzt eine Sprechstunde auch für sexuell auffällige Jugendliche. Im Interview mit RUTH SCHNEEBERGER für die „Süddeutsche Zeitung“ (22.05.2015) wirbt er für einen offeneren Umgang mit dem Tabuthema Pädophilie und kritisiert eine zu lasche Handhabung mit überführten Tätern in der Rechtspraxis. WEITERLESEN
# Das Zerrbild der Pädophilie – Wegschließen und zwar für immer?
Das ist keine Lösung, wenn es um Männer geht, die nicht Täter werden wollen, schreibt TOBIAS RÜTHER in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (30.08.2015) WEITERLESEN
# Sexueller Missbrauch, sexuelle Gewalt oder sexualisierte Gewalt?
Wie sage ich das, was ich meine? WEITERLESEN
# Die bundesweite Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“
Schule gegen sexuelle Gewalt ist eine Initiative des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung in Kooperation mit den 16 Kultusministerien. Mit der Initiative sollen die über 30 000 Schulen in Deutschland fachlich unterstützt und ermutigt werden, Konzepte zum Schutz vor sexueller Gewalt zu entwickeln und zum gelebten Schulalltag werden zu lassen. Ziel ist es, Unsicherheiten abzubauen und Mädchen und Jungen durch Maßnahmen der Prävention und Intervention besser zu schützen und ihnen schneller Hilfe anzubieten. (13.09.2016) WEITERLESEN